Die neue Zahl im Oktober
In den Wintermonaten sollte 3 – 4 mal täglich für 5 Minuten stoßgelüftet werden. Aber warum solltest Du überhaupt lüften und warum nicht einfach alle Fenster in Kippstellung bringen?
Warum die Zahl wichtig ist:
Feuchtigkeit, Gerüche und Schadstoffe wie auch Krankheitserreger sollten regelmäßig durch Lüften aus dem Wohnraum transportiert werden. Manche Gebäude verfügen über Lüftungsanlagen. Aber in den meisten Wohnungen und auch Schulgebäuden sind wir immer noch darauf angewiesen, selbst das Fenster zu öffnen. In den Wintermonaten wird das Lüften jedoch häufig zu selten durchgeführt, um Heizenergie zu sparen.
Es wird daher empfohlen, das Fenster beim Lüften nicht dauerhaft in „Kippstellung“ zu lassen, sondern zur Gänze zu öffnen und in den Wintermonaten (Dezember – Februar) 5 Minuten lang (bis zu 4 x täglich) zu lüften. Dabei wird möglichst wenig Wärme abtransportiert und ein Maximum an Frischluft zugeführt. Die Feuchtigkeit kann in diesem Zeitraum ausreichend aus den Wohnräumen abtransportiert werden. Wer zusätzlich Energie sparen will, dreht die Heizung vor dem Stoßlüften ab, sodass das Thermostat in dieser Zeit nicht die kalte Luft von draußen misst. Nach dem Schließen des Fensters muss die Heizung natürlich wieder auf die gewünschte Wärmeleistung gedreht werden. In der Übergangszeit (Herbst, Frühjahr) kann der Verlust an Wärme durch etwa 10-minütiges Stoßlüften (ebenso mehrmals täglich) gering gehalten werden.
Gerade während der Pandemiezeit ist es in öffentlichen Gebäuden wie einem Klassenzimmer besonders wichtig, die Lüftungsdauer an die Anzahl und Aktivität der Personen anzupassen. Je mehr Menschen und je aktiver sie sind, desto häufiger und länger sollten wir (stoß)lüften. In einem Klassenraum sollte spätestens nach 45 Minuten oder auch während des Unterrichts gelüftet werden.
Was die Zahl uns sagt:
Die Zahl „5 Minuten Stoßlüften“ (oder auch bis zu 10 Minuten) in der Heizperiode bezieht sich vorrangig darauf, dass ein großer, rascher Luftaustausch in einer möglichst kurzen Zeit ermöglicht werden soll, um Feuchtigkeit, Virenbelastung und Schadstoffe wie auch „verbrauchte Atemluft“ (Kohlendioxid) aus dem Raum zu befördern und im Gegenzug frische, unbelastete Luft einzulassen. Beim sogenannten „Kipplüften“ würde die Raumluft zu stark abkühlen, ohne dabei eine wesentlich höhere Frischluftqualität im Raum ermöglichen zu können.
Tipps zum Lüften und Heizenergie-Sparen:
Lüften, in dem man das Fenster weit auf macht, spart Heizenergie! (In Klassenzimmern ist oft nur kipplüften möglich, da die Fenster abgeschlossen sind. Fragt Eure Lehrer, ob sie einen Schlüssel haben).
Ein warmer Pullover oder eine Strickjacke helfen auch mit beim Heizenergiesparen! Wenn nur 1 ° C weniger geheizt werden muss, spart man 6 % der genutzten Energie ein! Also her mit dem Wollpulli!
Thermostatventile helfen auch beim Heizenergiesparen. Es wird immer nur bis zur gewünschten Temperatur geheizt. Danach hilft das Thermostat, diese Temperatur zu halten.
Möchtest du wissen, wie eine Heizung funktioniert und Infos zum Thermometer? Dann kannst Du Dir die zwei Videos anschauen.
Sendung mit der Maus: „Warum wird die Heizung warm?“
https://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/heizung.php5
Dieses Video ist nicht auf Youtube verfügbar. Du kannst es Dir aber über den Link direkt auf der Seite mit der Maus anschauen.