Die neue Zahl im November
Erfolgsstory: Schon 42,1 Prozent unseres gesamten Stromverbrauchs werden aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt.
Warum die Zahl wichtig ist:
Jeder von uns verbraucht Energie: Wärme zum Heizen, Kraftstoffe zum Auto fahren und Strom für unzählige Elektrogeräte. Bis vor ein paar Jahren haben wir diese Energie vor allem aus fossilen Energieträgern – also aus Erdöl, Erdgas und Kohle – erzeugt. Leider entsteht dabei das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid (CO2). Um den Klimawandel und seine Folgen zu mindern, wollen wir aber in Deutschland zukünftig immer mehr auf die Nutzung fossiler Energieträger verzichten. Stattdessen wollen wir erneuerbare Energieträger nutzen, die deutlich weniger Kohlenstoffdioxid verursachen. Dieser Umstieg wird auch als „Energiewende“ bezeichnet. In Bezug auf den elektrischen Strom gelingt uns das in Deutschland schon recht gut.
Was die Zahl uns sagt:
2019 wurden bereits 42,1 Prozent unseres gesamten Stromverbrauchs – der sogenannte Bruttostromverbrauch – mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Damit ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch wieder deutlich gestiegen. 2018 lag der Anteil nämlich bei 37,8 Prozent. Im Jahr 2000 betrug der Anteil gerade mal 6,3 Prozent.
Der Erfolg bei der Energiewende beruht vor allem auf dem Ausbau der Wind- und Solarenergie. Zum einen wurden in den letzten Jahren viele Anlagen neu installiert, zum anderen waren jedoch auch die Wetterbedingungen sehr gut: Viel Sonne, viel Wind.
Mit Blick auf den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch, wozu neben dem Strom auch Wärme oder Kraftstoffe gehören, sieht es auch ganz gut aus. 17,1 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs haben wir 2019 bereits aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Dieses Jahr will Deutschland laut Erneuerbare-Energien-Richtlinie übrigens einen Anteil von 18 Prozent schaffen. Ob das klappt?
Mehr zuverlässige Infos und aktuelle Zahlen findet ihr beim Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie
Einen guten Überblick bekommst Du auch in der Veröffentlichung „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2019“ des Umweltbundesamts. Die kannst Du Dir hier herunterladen.
Veröffentlichung herunterladen
PS: Du hast andere Zahlen gelesen? Das kann sein. Häufig liegt es daran, dass die Zahlen sich auf unterschiedliche „Stadien“ des Energieverbrauchs beziehen. So beschreiben manche Zahlen den Primärenergieverbrauch. Das ist die Menge eines Energieträgers, die für dessen weitere Verwendung benötigt wird. Denn wird z.B. Biomasse verwendet, muss sie erst in andere Energieformen umgewandelt werden. So muss die chemische Energie von Gülle erst in Biogas und dieses wiederum in einem Motor in mechanische Energie (Bewegung) umgewandelt werden, bevor ein Generator daraus elektrische Energie (Strom) erzeugen kann. Bei jeder Energieumwandlung kommt zu mehr oder weniger großen Energieverlusten (Umwandlung in nicht benötigte und daher „verlorene“ Energieformen). Daher können die Angaben der prozentualen Anteile eines Energieträgers unterschiedlich sein – je nach dem, ob man die Menge des Energieträgers vor oder nach allen nötigen Energieumwandlungen betrachtet.