Die neue Zahl im Juni
Auch heute noch basiert die Mobilität in Deutschland noch vorwiegend auf der Benutzung von privaten PKWs. Von den in Deutschland zugelassenen PKWs fuhren im Jahr 2021 immer noch rund 95 Prozent der Fahrzeuge ausschließlich mit fossilen Kraftstoffen
Warum die Zahl wichtig ist:
Da heute noch die meisten Menschen in Deutschland auf PKWs für ihre Fortbewegung zurückgreifen, ist hier ein hohes Potenzial an CO2-Einsparung möglich. Laut einer Erhebung aus dem Jahre 2017 legen die Menschen in Deutschland mit folgenden Transportmitteln ihre Wege zurück:
43 % PKW-Fahrten,
22 % zu Fuß,
14 % als Beifahrer in einem PKW,
11 % mit dem Fahrrad,
10 % mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.[1]
Folglich wurden 2017 rund 57 Prozent aller Wege in Deutschland mit dem PKW wahrgenommen.
Was die Zahl uns sagt:
Wenn 57 Prozent aller Wege in Deutschland mit dem PKW wahrgenommen werden und von diesen PKWs rund 95 Prozent [2] mit fossilen Kraftstoffen (Benzin, Diesel, Erdgas, Flüssiggas) fahren, basieren mind. 54 Prozent unseres Individualverkehrs auf fossilen Energieträgern. Dies ist insofern interessant, wenn wir uns anschauen wie viel CO2-Ausstoß bei den unterschiedlichen Fortbewegungsformen anfallen.
In China steht auch das größte Wasserkraftwerk der Welt. Es ist der Drei-Schluchten-Staudamm, der eine installierte Leistung von 22,5 Gigawatt (GW) hat. Er liefert jährlich mehr als 90 Terrawattstunden (TWh) Strom. In Deutschland gibt es zwar über 7.300 Wasserkraftwerke. Sie produzieren aber gerade mal 5.6 Gigawatt (GW). Im Pumpspeicherkraftwerk Niederwartha in der Nähe von Dresden sind derzeit noch zwei Turbinen in Betrieb. Sie haben eine Leistung von zusammen 40 Megawatt (MW). Damit könnten immerhin knapp 70.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Allerdings ist das Pumpspeicherkraftwerk kein regelmäßiger “Stromerzeuger“, sondern wird ausschließlich als Energiespeicher genutzt. Die speicherbare Energiemenge beläuft sich auf 560 Megawattstunden (MWh). Sie können bei Bedarf ins Energienetz eingespeist werden.
Gingen wir zum Beispiel davon aus, ihr plant einen Ausflug mit einer zweiten Person zu einen 50 km entfernten See. Für diesen Ausflug stehen euch folgende Fortbewegungsmittel zur Auswahl: Auto (Benzin, Diesel, oder Elektro [Stromquelle: deutscher Strommix, aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern]), Pedelec, öffentliche Verkehrsmittel, Zug und ein Linienbus. Dann würden je nach Wahl eures Hilfsmittels folgender CO2-Ausstoß für zwei Person entstehen:
Anhand dieser Auflistung wird erkennbar, dass bei der Wahl der PKWs, welche mit fossilen Kraftstoffen fahren, der höchsten CO2-Ausstoß auftritt, wenn 2 Personen zusammen 50 km zum See fahren.
Testet doch einfach einmal selbst, wie hoch der CO2-Ausstoß bei eurem Schulweg oder beim nächsten Wochenendausflug ist und ob Ihr diesen Weg auch anders wahrnehmen könntet. Nutzt hierfür einfach den CO2-Rechner von der Seite Quarks:
https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/co2-rechner-fuer-auto-flugzeug-und-co/
Quellenangabe:
[2] 4_abb_entwicklung-pkw-bestand-kraftstoffart_2022-03-24.xlsx (live.com)